Autor ist Prof. Heinz Weiss, der ehemalige Landessekretär der Wiener Kinderfreunde, der in den letzten Jahren eine ansehnliche Vortragstätigkeit im Rahmen der Volkshochschule Hietzing und der Kinderfreunde entfaltet hat. Die Themen behandelten vor allem die mehr 100jährige Geschichte der Kinderfreunde, die Schönbrunner Schule und die wechselvolle Geschichte des Schloss Schönbrunn im 20. Jahrhundert. Ausgehend von seiner Ausstellung „Die Pädagogen des Schönbrunner Kreises" im Jahre 2007 im Österreichischen Staatsarchiv wurde dieses Buch einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.
Im Schloss Schönbrunn wurde 1919 die Schönbrunner Erzieherschule von den Kinder- freunden begründet. Otto Felix Kanitz wurde Leiter dieses Instituts.
Die revolutionären Grundsätze der an der Schönbrunner Schule gelehrten Reformpädagogik prägten nicht nur die Zwischenkriegszeit, sondern gelten in Fachkreisen noch immer als Basis der modernen Erziehung. Inhaltlich hatte die Schönbrunner Schule eine tief greifende bahnbrechende Bedeutung für die Pädagogik des 20. Jahrhunderts: Einerseits war sie Keim der Ideen von Max Adler, die er in seinem Elaborat vom „Neuen Menschen" darlegte. Andererseits wurden die Prinzipien der sozialistischen Erziehung in der Gemeinschaft erprobt und gelebt. Ein grundlegendes Umdenken bei den Pädagogen des vorigen Jahrhunderts war die Folge.
Heinz Weiss: Das rote Schönbrunn - Der Schönbrunner Kreis und die Reformpädagogik der Schönbrunner Erzieherschule